Liebe Leserin,

Ihr wünscht euch ein Kind, doch euer Wunschkind lässt lange auf sich warten. In dieser Situation tauchen sicher viele Fragen und vielleicht auch einige Zweifel auf. Der vorliegende Ratgeber möchte euch zur Seite stehen und Antworten auf zumindest einige eurer Fragen geben.
Mit dem Botenstoff myo-Inositol stellen wir euch eine Substanz vor, die eure Fruchtbarkeit und damit euren Kinderwunsch positiv beeinflussen kann. Myo-Inositol ist ein Stoff, den wir über die Nahrung aufnehmen und auch selbst in unserem Körper bilden. Myo-Inositol kann die Eizell- und Spermaqualität verbessern. Es kann sich zudem positiv auf die Erkrankung PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) auswirken.
Darüber hinaus zeigen wir euch, wie wichtig Bewegung und eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung sind.
Wenn ihr weitere Fragen habt, die in diesem Ratgeber nicht beantwortet werden, wendet euch bitte an eure Frauenärztin oder euren Frauenarzt.

Warum klappt es bei uns nichtmit dem Schwangerwerden?

Wenn ihr euch ein Kind wünscht und sich seit längerer Zeit kein Erfolg einstellt, werden viele Paare unruhig. Dabei gibt es keinen Grund zur Panik. Ein Blick auf die Statistik zeigt: schnell geht es mit der Schwangerschaft selten.

Monatliche Fruchtbarkeitsrate bei Frauen

Jede vierte Frau im Alter von 20 – 30 Jahren wird innerhalb eines Zyklus schwanger und 80 % innerhalb eines Jahres. Bei Frauen ab 35 Jahren klappt es sogar pro Zyklus nur bei jeder Zehnten. Geduld und Gelassenheit sind bei einem bestehenden unerfüllten Kinderwunsch nicht nur ratsam, sondern tatsächlich notwendig.

Eingeschränkte Fruchtbarkeit

Wenn über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten trotz regelmäßigen, ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist, kann eine Fruchtbarkeitsstörung vorliegen. In diesem Fall ist es wichtig, die möglichen Ursachen bei der Frau und dem Mann abklären zu lassen.

Unerfüllte Kinderwunsch: Mögliche Ursachen bei der Frau
Organischen Ursachen

  • Schädigungen durch Entzündungen
    (z. B. durch eine Eileiterentzündung)
  • Folgeschäden nach Infektionen
    (z. B. nach einer Infektion mit Chlamydien)
  • Endometriose (Wucherungen von Gewebe
    der Gebärmutterschleimhaut)
  • Verwachsungen (z. B. nach einer Operation)
  • Gutartige Tumoren der Gebärmutter (Myome)
  • Angeborene Fehlbildungen, z. B. an
    Scheide, Eileiter oder Gebärmutter

Hormonelle Ursachen

  • Fehlender Eisprung
  • Mangel an Gelbkörperhormonen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Bestimmte Krankheiten wie bspw.
    Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

Welche hormonellen Veränderungen liegen bei PCOS vor?

4–12 % der Frauen haben nach Schätzungen ein Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS). Einige davon (bis zu 25 %) haben einen unerfüllten Kinderwunsch.

Von einem PCOS betroffene Frauen können einen Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen (Androgene) haben sowie ein verändertes Mengenverhältnis der Hormone LH, FSH, Progesteron und Östrogen. Darüber hinaus kann der Stoffwechsel gestört sein (Insulinresistenz). Dies kann sich wiederum negativ auf die Funktion der Eierstöcke und das Verhältnis der Geschlechtshormone auswirken.

Eingeschränkte Fruchtbarkeit

  • Sehr unregelmäßige, oft verlängerte Menstruationszyklen oder gar keine Blutungen mehr
  • Ausbleibender Eisprung
  • Vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus) und unreine Haut (Akne)
  • Eierstöcke oft mit vielen kleinen, unreifen Follikeln im Ultraschallbild daher der Name: Polyzystisches Ovarialsyndrom (poly = viel)
  • Insulinresistenz
  • Übergewicht

Welche hormone sind am weiblichen Zyklus beteiligt?

Die „Schaltzentrale“ für den weiblichen Hormonzyklus sitzt in unserem Gehirn.
Hier wird im Zwischenhirn (Hypothalamus) das Gonadotropin-Freisetzungshormon gebildet, kurz GnRH. Es bewirkt an der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) die Ausschüttung der Hormone FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon).

Über das Blut gelangen die Hormone FSH und LH schließlich zu den Eierstöcken und entfalten ihre Wirkung. Dies geschieht in drei Phasen:

1. Die Follikelphase

Im ersten Teil des Zyklus (erster Tag der Menstruation = erster Zyklustag) regt das Hormon FSH das Wachstum und die Reifung des Eibläschens (Follikel) an. Dabei wird das weibliche Geschlechtshormon Östradiol produziert. Es sorgt unter anderem dafür, dass die
Gebärmutterschleimhaut wächst. Zur Mitte des Zyklus, also nach ungefähr 14 Tagen, erreicht der Östradiolspiegel seinen höchsten Wert.

2. Der Eisprung (Ovulation)

Nun schüttet die Hirnanhangdrüse für kurze Zeit das Hormon LH verstärkt aus. Um etwa den 14. Zyklustag wird das Maximum erreicht (LH-Peak) und der Eisprung ausgelöst. Die freigesetzte Eizelle geht nun in den Eileiter über, wo sie innerhalb der nächsten 12–24 Stunden befruchtet werden kann. Zu dieser Zeit ist der Schleim im Gebärmutterhals flüssiger, sodass Spermien leichter zur Eizelle gelangen.

3. Die Luteal-/Gelbkörperphase

Nach dem Eisprung wandelt sich der Follikel in den Gelbkörper um und produziert das weibliche Geschlechtshormon Progesteron. Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung der befruchteten Eizelle vor. Die Gelbkörperphase dauert ca. 12–14 Tage an. Bleibt eine Befruchtung der Eizelle aus, wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, die Monatsblutung setzt ein. Der Zyklus beginnt nun wieder von vorn.

Wie Beeinflußt myo-Inositol den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt?

Myo-Inositol ist eine Substanz, die in vielen Nahrungsmitteln vorkommt. In menschlichen Zellen ist es Bestandteil wichtiger Botenstoffe bei vielen Stoffwechselvorgängen. Zum Beispiel spielt myo-Inositol eine Rolle bei der Übertragung der Insulinsignale, aber auch bei der Weiterleitung von Signalen in den Eierstöcken und damit bei der Produktion und Wirkung der Geschlechtshormone.

Myo-Inositol bei PCOS

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme von myo-Inositol bei Frauen mit PCOS verschiedene positive Effekte haben kann:

  • Wiederherstellung regelmäßiger Zyklen mit Eisprung
  • Verbesserung der Insulinresistenz und dadurch eine Senkung der Insulin-
    und Blutglukosespiegel
  • Verbesserung von Symptomen wie vermehrter männlicher Körperbehaarung
    durch den Androgenüberschuss
  • Verbesserung des Hautbildes
  • Verbesserung der Eizellreifung

Myo-Inositol beeinflusst die Insulinresistenz

Myo-Inositol kann auch als Insulin-Sensitizer wirken, d. h. die Körperzellen sprechen wieder auf Insulin an, wodurch der Blutglukose- und Insulinspiegel im Körper sinken. Dies wiederum kann sich positiv auf die Mengenverhältnisse der Geschlechtshormone auswirken. Das Verhältnis LH/FSH kann somit normalisiert und die erhöhte Produktion männlicher Geschlechtshormone teilweise verringert werden.

WIE WIRD MYO-INOSITOLEINGENOMMEN?

Myo-Inositol kommt in vielen Lebensmitteln vor. Mit einer gezielten Zusammenstellung der Ernährung können zwischen 225 und 1500 mg myo-Inositol bei 1800 kcal pro Tag aufgenommen werden. Für den speziellen Einsatz bei PCOS werden Dosierungen von 2 x 2 g myo-Inositol täglich als Richtwert empfohlen. Während der Einnahme können sich Symptome wie unregelmäßige Zyklen oder Hautveränderungen (Akne, vermehrte Körperbehaarung), die beim PCOS-Syndrom typischerweise auftreten, verbessern.

Dauer der Einnahme

Wenn sich nach drei bis sechs Monaten myo-Inositol-Einnahme keine Verbesserungen einstellen, solltet ihr alternative Therapieoptionen in Betracht ziehen.

Myo-Inositol in der Schwangerschaft

Studien haben gezeigt, dass die Anwendung von myo-Inositol während der Schwangerschaft das Risiko für die Enstehung von Gestationsdiabetes senken kann.1

Einnahme bei künstlicher Befruchtung

Myo-Inositol ist wichtig für die Entwicklung und
Reifung der Follikel – auch im Rahmen einer künstlichen Befruchtung. Während einer Stimulationstherapie kann myo-Inositol daher begleitend eingenommen werden, um die Qualität der Eizellen zu verbessern.2,3

Kombination mit Folsäure

Für Frauen mit Kinderwunsch wird ab 4 – 8 Wochen vor einer geplanten Schwangerschaft die tägliche Einnahme von 400 μg Folsäure in Form eines Nahrungsergänzungsmittels empfohlen. Myo-Inositol kann mit Folsäure kombiniert werden und somit die positive Wirkung der Folsäure verstärken.

Welchen Einfluß hat Bewegung auf die Fruchtbarkeit?

Regelmäßige körperliche Betätigung fördert das Wohlbefinden und baut Stress ab. Sport wirkt sich zudem positiv auf das Gewicht aus und schafft damit günstige Voraussetzungen für den Eintritt einer Schwangerschaft. Übergewicht und ein Zuviel an Fettgewebe können sich negativ auf den Hormonhaushalt und damit auf die Fruchtbarkeit auswirken. Sie gelten auch als Risikofaktoren für Schwangerschaftsdiabetes und weitere Komplikationen.

Was kann ich für mein Immunsystem tun?

Als Vorbereitung auf eine Schwangerschaft könnt ihr euer Immunsystem unterstützen.

Denkt an:

  • Regelmäßigen, moderaten Sport
  • Eine ausgewogene Ernährung
  • Entspannung
  • Ausreichend Schlaf

Wie kann Ernährung meinen Kinderwunsch beeinflussen?

Risikofaktoren wie Übergewicht oder Fettleibigkeit können zu einer Insulinresistenz führen. Daher sollte jede Frau mit Übergewicht und einem PCOS eine Gewichtsreduktion von mindestens 5 % des Ausgangswertes anstreben. Frauen mit Kinderwunsch sowie Schwangere und Stillende sollten besonders auf eine gesunde und ausgewogene Kost achten, um das ungeborene Kind bestmöglich zu versorgen.

Empfohlene Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen bei Kinderwunsch

Damit ihr mit vielen wichtigen Stoffen versorgt seid, startet am besten 4–8 Wochen vor der geplanten Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure. Sie ist beispielsweise in Multivitaminpräparaten, wie VELNATAL® plus enthalten. Dies ist auch für Frauen wichtig, die Stoffwechselstörungen haben.

Die VELNATAL®-Inhaltsstoffe (Vitamin B1, B2, B6, B9, B12, D, E, Zink und Selen) unterstützen die physiologische Entwicklung der Schwangerschaft.

Was kann mein Partner bei unerfülltem Kinderwunsch tun?

Ein unerfüllter Kinderwunsch geht beide Partner an. Daher ist es wichtig, dass auch der zukünftige Vater sich untersuchen und beraten lässt. Mit FOLANDROL® kann er aktiv den Kinderwunsch unterstützen.

Die in FOLANDROL® enthaltenen Inhaltsstoffe, u. a. myo-Inositol, Folsäure und Selen, wurde gezeigt, dass sie einen positiven Einfluss auf die Qualität der Spermien haben können. Selen trägt zu einer normalen Spermabildung bei. Gesunde Spermien können die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöhen.

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Für Frauen mit Kinderwunsch, in der Schwangerschaft und während der Stillzeit.

Nahrungsergänzungsmittel für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise.

1. Tahir F, Majid Z. Inositol Supplementation in the Prevention of Gestational Diabetes Mellitus. Cureus. 2019;11(9):e5671. Published 2019 Sep 16. doi:10.7759/cureus.5671.2. Lesoine B, Regidor PA, Prospective Randomized Study on the Influence of Myoinositol in PCOS Women Undergoing IVF in the Improvement of Oocyte Quality, Fertilization Rate, and Embryo Quality. Int J Endocrinol. 2016; 2016: 4378507, doi: 10.1155/2016/4378507.3. Facchinetti, Fabio et al. “Breakthroughs in the Use of Inositols for Assisted Reproductive Treatment (ART).” Trends in endocrinology and metabolism: TEM vol. 31,8 (2020): 570-579. doi:10.1016/j.tem.2020.04.003.